Gegenbesuch bei unseren russischen Austauschpartnern – online!

Verfasst von Andrea Walther-Gläseke am .

Im Sommer 2019 durften  wir unsere Schüleraustauschpartner aus Wolschskij, in der Nähe von Wolgograd/Russland, in Naila begrüßen. 12 Schüler waren für zwei Wochen mit ihren Lehrerinnen Natalja Plyakina und Marina Kopylova zu Besuch gewesen und alle hatten sich auf den Gegenbesuch der Nailaer mit den Lehrerinnen Andrea Walther-Gläseke und Carolin Heldwein an der Wolga im Frühjahr 2020 gefreut. Jeder hatte bereits sein Visum im Pass. Dann kam Corona und blieb. Unser zweiter Versuch im Frühjahr 2021 scheiterte ebenfalls, so dass sich das Goethe Institut entschloss, unseren Besuch durch eine zweiwöchige Online- Begegnung zu ersetzen. 

russland2
Das bedeutete für 12 HFG Schüler aus den 9., 10. und 11. Klassen eine Möglichkeit, ihre Austauschpartner in mehrstündigen Arbeitsphasen wieder auf Zoom oder der WBS Platform zu treffen und sich auszutauschen. Manche russische Schüler befanden sich bereits im Studium, andere bereiten sich derzeit auf die Abschlussprüfungen vor, die in Russland bereits nach der 11. Klasse stattfinden.

Natalja Plyakina hatte zusammen mit Herrn Falk vom Goethe Institut äußerst aufwendig verschiedene Themen der Zusammenarbeit vorbereitet, die schließlich in einer Plenumsveranstaltung am 27.4.2021 allen vorgestellt wurden. Wir lernten etwas über russische Märchen, die genauso böse Hexen haben – dort heißen sie Baba Jaga-, teilweise auf Geschichten der Brüder Grimm zurückgehen oder sich um einen Kloß (kolobok) drehen. Dann stellten deutsche und russische Schüler  ihre Hobbies in kleinen Präsentationen  vor und man unterhielt sich auf Deutsch. Der Höhepunkt war eine Bildersequenz der Wolschskier, von denen einige in traditionellen russischen Trachten erschienen und die uns die Hauptsehenswürdigkeiten der Region an der Wolga und der Hauptstadt von Tatarstan, Kazan, vorstellten, die wir bei unserem Besuch besichtigt hätten. Besonders die Eindrücke von  Kazan und was wir verpasst haben, machte uns dann doch wehmütig, denn viele hatten sich auf eine Fahrt dorthin mit dem Nachtzug gefreut und gerne russisches Familienleben erleben wollen. Einige Nailaer Schüler hatten extra an einem Russisch Crash Kurs am HFG teilgenommen. Online auf Wiedersehen zu sagen erwies sich nicht als leichter als in Person, aber alle äußerten den festen Vorsatz, in Kontakt zu bleiben und bei Gelegenheit einander doch noch zu besuchen.

Von früheren Austauschen nach Kasachstan, Georgien und Kirgistan wissen wir, dass manche Nailaer Schüler enge Freundschaften mit ihren Austauschpartnern geschlossen haben, die auch noch über die Schulzeit und das Studium hinaus bestehen. Hoffentlich konnte die diesjährige Onlinebegegnung dazu beitragen, dies auch für unsere jetzige Russlandgruppe möglich zu machen.

Nach Corona planen wir wieder eine Austauschbegegnung mit Osteuropa oder Zentralasien für die 8. bis 9. Klassen anzubieten.

Drucken