Klasse 10b beim Argumentationstraining in der Stadtbibliothek Naila
„Streiten? Aber richtig!“
Besichtigung des Jugendzentrums „JuNAIted“ (von Bozhana, Nele, Paula)
Der Projekttag „Streiten – aber richtig“, der auf Vermittlung von Frau Stampf, der Leiterin der Stadtbibliothek Naila zustande kam und am 22. November stattfand, begann mit einem herzlichen Empfang im Jugendtreff „JuNAIted“ in der Weststraße. Neben Frau Stampf von der Stadtbibliothek begrüßte uns auch Frau Hermann sehr herzlich und lud uns ein, den Jugendtreff gerne auch in Zukunft aufzusuchen. Anschließend führte sie uns durch die Räume. Zunächst zeigte sie uns den Gaming-Raum mit einer Xbox, bevor die den Großen Saal für Tanz und zum Chillen erkunden durften. Weiter ging es mit einer beeindruckenden Auswahl an Brett- und Kartenspielen und anschließend bestaunten wir die moderne Küche, die zum gemeinsamen Kochen einlädt.
Draußen konnten wir den Basketballplatz bewundern. Der liebevoll gestaltete Märchenraum mit Playmobil-Haus rundete unsere Tour ab. Das Jungendzentrum bietet wirklich für jeden etwas – wir waren begeistert und kommen sicher wieder.
Aufteilung in Gruppen (von Eleanor, Fabian, Lino, Lorena und Luiza)
Nach dem kleinen Spaziergang zur Nailaer Stadtbibliothek durften wir uns die perfekt vorbereiteten Räumlichkeiten für unseren Projekttag in der Stadtbücherei anschauen. Nach Vorstellung des Programms durch die Projektleiterin Frau Nordmann wurden wir in vier Zufallsgruppen aufgeteilt und beschäftigten uns arbeitsteilig mit den Fragen „Was ist respektvoll?“, „Was ist respektlos?“, „Gegenüber wem sollte man Respekt haben?“ und „Welche Gesprächsregeln sind wichtig?“ - Die Ergebnisse wurden am Ende dieser Phase auf Flipcharts im Plenum vorgestellt. Die Ergebnisse sind übrigens teilweise auf den Fotos zu sehen.
Wo liegen unsere Triggerpoints? (von Hannes und Maximilian)
Um das herauszufinden, wurden wir wieder in vier Gruppen aufgeteilt. Die Betreuerinnen legten dazu mehrere Karten auf den Boden, die mit verschiedenen Handlungen versehen waren, die Emotionen hervorrufen. In den einzelnen Gruppen wurde dann in leidenschaftlichen Diskussionen eine Rangliste der „Trigger“ erstellt. Dabei rutschten die wichtigsten Trigger immer weiter nach oben. Bei der anschließenden Präsentation im Plenum stellten sich in allen vier Gruppen als die drei „Top Trigger“ die Karten mit den Aufschriften heraus: 1. „Wenn jemand meine Familie beleidigt“, 2. „Mobbing“ und 3. „Ausgelacht werden“ bzw. „Ich werde nicht beachtet“. Die Leiterin des Workshops erklärte am Ende dieser Einheit, dass die Plätze 1 und 2 deutschlandweit immer so als Ergebnis herauskommen. - Das fanden wir ziemlich erstaunlich.
Confrontation Game (von Carson, Finn, Lorenz und Michael)
Anschließend haben wir in einem „Confrontaion Game“ zur Frage „Sollen Noten in der Schule abgeschafft werden?“versucht durch Debattieren und mithilfe von gezielt ausformulierten Argumenten die anderen von unserem Standpunkt zu überzeugen. Dazu konnten wir uns entlang der Trennlinie, die auf dem Fußboden markiert war, positionieren und somit unseren Standpunkt – (eher) dafür bzw. (eher) dagegen – verdeutlichen. Am Schluss der „Debatte“ stellte sich übrigens heraus, dass die meisten Schüler für das Beibehalten der Noten in der Schule waren.
Miniplanspiel (von Felix, Jakob, Johannes, Ronja und Tim)
Danach ging es auch schon weiter. Es galt, in drei „Parteien“ aufgeteilt, in der Gemeinde über die Verwendung von Steuergeld in Höhe von 100.000 Euro zu debattieren. Hierbei standen viele verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl: Erweiterung des Kindergartens um einen zusätzlichen Gruppenraum, Verschönerung des Friedhofs, Bau von überdachten Sitzgelegenheiten im Stadtpark, Bau eines Radwegs zum Freibad, Anlegen eines Gartens im Altenheim, Bau einer Skaterbahn, Renovierung des Spielplatzes, neue Fenster fürs Gymnasium, Bau einer Fußgängerampel an der Grundschule. Das Problem, das sich dabei stellte, war, dass die 100.000 Euro natürlich nicht für alle Projekte gleichzeitig reichten. Nach einer kurzen aber intensiven Besprechung in den einzelnen „Fraktionen“, in der sie sich jeweils auf „ihre“ erfüllbaren Projekte zu einigen hatten, versammelten sich die drei Parteien in der Mitte des Lesesaals der Bücherei, der inzwischen zu einem kleinen Stadtparlament umgebaut worden war. Nach einer leidenschaftlich geführten Generaldebatte entschied sich die Versammlung am Ende für die Erweiterung des Kindergartens, den Bau der Skaterbahn, die Renovierung des Spielplatzes sowie den Bau des Gartens für das Altenheim. Wir verständigten uns darauf, dass für jede Altersgruppe der Stadtbevölkerung eine Verbesserung ihrer Lebensmöglichkeiten geschaffen werden sollte. Insgesamt war das Miniplanspiel sehr interessant für uns, denn wir erhielten eine ganz neue Perspektive auf die Arbeit in einem Parlament.
Der Workshoptag fand statt im Rahmen des Projekts „Land.schafft.Demokratie – Vielfalt und Dialog in der Bibliothek“ in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung sowie des Deutschen Bibliotheks-Verbands.
Wir danken allen, die uns diesen Tag in der Stadtbibliothek so angenehm gemacht haben, insbesondere Frau Nordmann und ihrem Team sowie auch Frau Stampf, die uns sehr herzlich umsorgte und sogar kalte und heiße Getränke und einen Imbiss für uns vorbereitet hatte.